Nach dem 2.Weltkrieg wurde die mittelfränkische Region um Erlangen zu einem Mittelpunkt des bundesdeutschen Gitarrenbaus. Amerikanische Instrumente waren zwar heiß begehrt, aber nur schwer und unter hohen Kosten zu bekommen. Einige Modelle wurden deshalb in heimischer Produktion kopiert oder in eigenem Stil interpretiert.
Hierzu zählt auch unsere Framus, hergestellt im Spätherbst 1969. Es handelt sich gemäß der Framus-Vintage Seite um eine der vielen Varianten des Modells Atlanik 6 (Nr. 07121) mit eingefasstem Griffbrett und Bigsby-artigem Vibrato. Vorbild war wohl Gibsons ES-330 mit 2 Singlecoils und Hals-/Korpusübergang am 16. Bund. Mit der geschraubten Verbindung des vielfach laminierten Halses der geschlossenen Decke ohne F-Löcher und der Schaltung mit Bassregler ging man dann aber eigene Wege. Herausgekommen ist eine stimmige, rotzig tönende und leichte Thinline-Axt, die zudem vom Vorbesitzer in „Jeans Black“ lasiert wurde. Ich habe die schlecht verlaufene Lackierung nochmal grundlegend aufgebessert, den defekten Vibratoarm gewechselt, die fehlende Bridge mit einer rollengelagerten Schaller ergänzt und neben einer Neubundierung auch weitere Arbeiten nicht gescheut, um aus dem vernachlässigten Schätzchen einen erstklassigen Player auf Oberklassen-Niveau zu machen.
Farbe: „Washed Jeans Black“ (Nitro-Refinish)
Baujahr: 1969
Seriennummer: 39888-69 K
Herkunftsland: Deutschland
Mensur: 24,75″ / 628 mm
Bünde: 22 Jumbo (6100)
Halsprofil: medium C
Griffbrett: Ebenholz/ Dotinlays
Hölzer: Buche-Streifenhals / Ahornkorpus
Pickups: 2x Bill Lorento Singlecoil
Hardware: Chrom/Nickel
Upgrades: Gotoh Tuners, Schaller STM-Bridge, Neubundierung, „Rat Look“, …
Zubehör: SKB Case
Wählbare Saitenstärken: 09-46, 10-46, 10-52 (Empfehlung), 11-49, 11-52
Mietpreisklasse: B