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Europäische Kundschaft hatte es Anfang der 1970er Jahre nicht immer ganz leicht: Amerikanische (Neu-)Ware war zeitweise selbst als B-Ware sehr teuer und entsprechend dünn gesät, asiatische Kopien oftmals noch von sehr dürftiger Qualität. Umso praktischer, dass die Firma Hoyer den Bedarf erkannt hat und anstelle der mäßig erfolgreichen Eigenkreationen grundsolide und vor allem halbwegs detailgetreue Abbilder einiger heiß begehrten US-Modelle auf den Markt brachte. Das beflügelte für einige Jahre die Verkaufszahlen und zeitweise ging man sogar so weit, bei Mechaniken oder Pickups auf Originalteile des Herstellers zurückzugreifen.
Aus dieser frühen Produktionsphase stammt die hier vorgestellte „V“, eine Leihgabe des Künstlers „Der Arme Prinz“. Erkennbar ist das frühe Baujahr u.a. am klassisch eingeleimten Hals, der zudem mit amerikanischen Grover Tuners bestückt ist, sowie der Anordnung der Potis. Bei diesem Exemplar wurden Hoyer-eigene Pickups mit hübsch eingeprägtem Logo verwendet. Dass dies keinesfalls ein Manko ist, belegen die zahlreichen Spielspuren von vielen Gigs, von denen auch eine Narbe am Kopf nach einem Sturz geblieben ist. Interessant ist auch die Bestückung mit zwei Gurtpins an den Flügelspitzen welche gerne mal als schnelle Abstellmöglichkeit zweckentfremdet wurden*. Trotz über 40 Jahren Rock’n’Roll brauchte es nur eine leichte Nivellierung einzelner Bünde sowie ein frisches Setup, um das Schätzchen wieder fit für den Dauergebrauch zu machen.
*diese Option bitte auslassen, sonst ist oben erwähnter Freiflug nur eine Zeitfrage
Farbe: Faded Cherry
Baujahr: 1973 ca.
Seriennummer: 24946
Herkunftsland: Deutschland
Gewicht: 3,7 kg
Mensur: 24,75″ / 628 mm
Bünde: 22 Medium
Halsprofil: medium C
Griffbrett: Rosewood/ Dotinlays
Hölzer: Multi-Schichthals / Mahagonikorpus
Pickups: 2x Hoyer Hubucker
Hardware: Chrom
Zubehör: Gigbag
Wählbare Saitenstärken: 09-42, 09-46, 10-46
Kaufoption: nein
Mietpreisklasse: C